Er zählt zu den ältesten Nutz- und Heilpflanzen Europas. Bereits im Mesolithikum (Mittelsteinzeit, 9600 bis 4500 v. Chr.) soll er gerne verzehrt worden sein. Und auch von den alten Germanen und Römern wird erzählt, dass sie ihn als Heilpflanze sehr zu schätzen wussten: der Bärlauch - auch wilder Knoblauch genannt - ist etwa von März bis Mai auch feuchten, schattigen Böden zu finden und versorgt unseren Körper mit allem, was er braucht, um fit und munter in den Frühling zu starten!
Unser Liebling im April: Bärlauch
Wissenswertes über unseren April-Liebling
Legenden zufolge sollen sich Bären nach ihrem Winterschlaf auf die saftig grünen Blätter gestürzt haben, um ihren leeren Vitaminspeicher aufzufüllen und ihren Stoffwechsel in Schwung zu bringen: der Bärlauch - auch bekannt als wilder Knoblauch oder Hexenzwiebel - ist ein wahrer Gesundheits-Booster, den auch wir Menschen im Frühling in vollen Zügen genießen sollten!
Immunbooster und Detox-Kraut
Bärlauch macht fit, beruhigt die Nerven, stärkt das Herz, fördert die Durchblutung, hemmt Arterienverkalkung, greift regulierend in den Cholesterinhaushalt ein und lindert Hautreizungen. Das Kraut liefert reichlich immunstärkendes Vitamin C (mehr als Orangen oder Paprika!) und wartet außerdem auf mit Kalzium, Phosphor, Kalium, Magnesium, Eisen und dem Spurenelement Mangan. Bärlauch enthält außerdem mehr Schwefelverbindungen als jede andere Pflanze - klingt gefährlich, ist aber das Gegenteil: Die Sulfide können unter anderem die Leber sowie die Stoffwechselvorgänge entlasten. Auch das in der Pflanze enthaltene Allicin ist besonders wertvoll: es hat die Eigenschaft, entzündungshemmend und antibiotisch zu wirken.
Achtung vor giftigen Doppelgängern
Bärlauch ist etwa von März bis Mai in der Natur zu finden: vor allem in schattig-feuchten Laub- und Mischwäldern breitet er sich gerne flächig aus und bildet riesige Teppiche, die einen wunderbaren Duft nach Knoblauch verströmen. Dieser Geruch unterscheidet den Bärlauch auch von seinen "giftigen Doppelgängern" wie Maiglöckchen oder Herbstzeitlose. Wer selbst Bärlauch sammeln möchte, sollte noch weitere Unterscheidungsmerkmale kennen: So bildet Bärlauch immer nur einzelne Blätter an einem Stängel aus. Und im Gegensatz zu anderen Pflanten sind seine Blätter auf der Unterseite matt.
Vielseitig und aromatisch
Wer sicher gehen möchte, kauft den Bärlauch am besten auf dem Markt, er ist aber auch in Supermärkten zu finden. Beim Kauf sollte man auf saftig grüne Blätter achten und ihn - das gilt auch für selbst gesammelten - zügig verarbeiten. Ob als Pesto, Suppe, Dip, Butter oder Smoothie - Bärlauch ist wunderbar aromatisch und vielseitig. Sollte man doch mal zuviel gesammelt oder gekauft haben, lässt er sich auch einfrieren. Dafür die Blätter gründlich waschen, sehr gut trocken schütteln, fein hacken (samt Stängel) und in einem Gefrierbeutel oder einer Gefrierdose einfrieren. Alternativ kann man auch gehackten Bärlauch mit etwas Öl in Eiswürfelformen einfrieren und ihn so portionsweise für Suppen oder Saucen nutzen.